Jury Konzeptförderung
Die Jury Konzeptförderung Tanz und Theater ist eine beratende Kommission des Stadtrats. Die Jury setzt sich aus mindestens sieben Personen mit fachlichen Qualifikationen aus verschiedenen Bereichen zusammen, mit dem Schwerpunkt von Praktikerinnen und Praktikern der Tanz- und Theaterszene. Die Jury ist verantwortlich für die inhaltliche Beurteilung der eingereichten Gesuche und gibt zuhanden des Stadtrats eine Empfehlung in Form eine Gutachtens ab.
Für die erste Vergaberunde 2022 hat der Stadtrat neun Jurymitglieder gewählt. Gemeinsam vereinen die gewählten Personen Kompetenzen und praktische Erfahrungen in den verschiedenen Ausprägungen und Funktionen innerhalb der darstellenden Künste und bringen vertiefte Kenntnisse der Zürcher Tanz- und Theaterlandschaft mit. Die Jury hat ihre Arbeit Anfang 2022 aufgenommen.
Nach Abschluss der ersten Vergaberunde haben sich zwei Jurymitglieder aus persönlichen Gründen entschieden, aus der Jury Konzeptförderung Tanz und Theater auszutreten. Die Besetzung der zwei Vakanzen mit Ausschreibung, Bewerbungsprozess und Wahl soll spätestens bis zur nächsten Vergaberunde abgeschlossen sein. Das Co-Präsidium wird ab sofort mit den bisherigen Jurymitgliedern Johanna Hilari und Mirjam Hildbrand neu besetzt.
Die sieben zurzeit aktiven Jurymitglieder bereiten zusammen mit dem Ressort Tanz und Theater die nächste Vergaberunde vor und sind auch weiterhin aktiv beim Visionieren von Institutionen und Gruppen/Künstler*innen.
Johanna Hilari (Jahrgang 1989) ist in La Paz (Bolivien) aufgewachsen, studierte Tanz- und Theaterwissenschaft in Bern und Paris und promoviert aktuell zu «Erweiterungsverfahren in choreografischen Videoinstallationen». Zwischen 2022 und 2023 hat sie als Postdoc-Assistentin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern geforscht und unterrichtet. Seit 2013 arbeitet sie als freischaffende Dramaturgin u.a. für die Choreografinnen Emma Murray und Anna Anderegg und das Kollektiv Trop cher to share. Aktuell ist sie Dramaturgin des Programms Danse&Dramaturgie. Sie war Mitglied der Jury des ZKB-Preises des Zürcher Theater Spektakels 2018, der Forschungs- und Nachwuchsförderungskommission der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Bern und der Kommission Selektive Förderung des Kantons Luzern. Johanna Hilari wohnt in Bern.
Mirjam Hildbrand (Jahrgang 1987) machte ihren Bachelor of Arts in Dramaturgie mit Schwerpunkt Theater an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und ihren Master of Arts in Inszenierung der Künste und Medien an der Universität Hildesheim. Am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern schloss sie 2022 ihre Dissertation mit dem Titel «Theaterlobby gegen Zirkus. Zur Wende im Kräfteverhältnis zweier Theaterformen zwischen 1869 und 1918 in Berlin» (publiziert im Brill Verlag) ab. Von 2015 bis 2021 war sie künstlerische Co-Leiterin sowie Co-Geschäftsführerin des Projekts Station Circus in Basel. Derzeit ist sie als Postdoc an der Universität Bern angestellt (bis Ende März 2023). Daneben arbeitet sie freischaffend als Dozentin, Publizistin, Beraterin sowie als Dramaturgin für zirkusnahe Formate. Ausserdem ist sie als Gastgeberin und Kulturveranstalterin im Dorf Oltingen (BL) anzutreffen. Sie ist im Vorsitz der Regionalgruppe Basel von t. Theaterschaffen Schweiz und Mitglied der Begleitgruppe bei der Evaluation des Fachausschusses Tanz und Theater in BS/BL. Mirjam Hildbrand wohnt in Basel.
Golda Eppstein (Jahrgang 1969) besuchte die Schauspielschule LASSAAD in Brüssel und ist seit 1995 freischaffende Schauspielerin und Performerin sowie Gründerin und Leiterin des auf ihren Namen lautenden Theaterstudios. Sie hat an der ZHAW Weiterbildungen in Mediation und Coaching absolviert sowie ein CAS an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) in Bilden – Künste – Gesellschaft. Sie ist Mitglied von t. Theaterschaffen Schweiz und im Vorstand von ASSITEJ Schweiz, dem Dachverband des Theaters für junges Publikum. Sie ist Spielclubleiterin im Fabriktheater und in der Gessnerallee und für das Schulamt der Stadt Zürich und die Fachstelle für Schule und Kultur des Kanton Zürich tätig. Mit ihrem Theaterstudio realisiert sie u.a. gemeinsame Besuche von Vorstellungen in unterschiedlichen Theatern in Zürich und nimmt auf diese Weise oft die Publikumsperspektive ein. Sie war beteiligt am Projekt Tanz- und Theaterlandschaft Zürich. Golda Eppstein wohnt in Wald.
Alexander Keil (Jahrgang 1982) hat Szenische Künste an der Universität Hildesheim, Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und Kommunikation und Kulturmanagement an der Universität in Friedrichshafen studiert. Er bringt viel Erfahrung sowohl auf künstlerischer Seite als Regisseur, Dramaturg und künstlerischer Leiter wie auch auf betrieblicher Seite mit. Er arbeitete für das Staatsschauspiel Dresden und die Bayreuther Festspiele, leitete die Sonderveranstaltungen am Schauspielhaus Zürich und war von 2015–2020 Geschäftsführer der Zürcher Festspiele. Heute arbeitet er bei Metaplan und berät dort insbesondere Kulturverwaltungen und Kulturinstitutionen zu Fragen der Strategieentwicklung und Reorganisation. Alexander Keil wohnt in Winterthur.
Zoé Kilchenmann (Jahrgang 1986) hat an der Musikhochschule in Fribourg Geige studiert und an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Dramaturgie. Sie hat als freie Produktionsleiterin für diverse Compagnien in Zürich gearbeitet, betreute und organisierte grosse Teilprojekte für die Festivals zürich tanzt und About us! und gründete mit Norman Spenzer ein eigenes Theaterkollektiv, das seit 2014 regelmässig zeitgenössische Texte an unkonventionellen Spielorten zeigt. 2017 bis 2022 programmierte und koordinierte sie das Programm der Zentralbühne für das Zürcher Theater Spektakel. Seit 2022 ist sie in der Co-Leitung des Kellertheaters Winterthur. Zudem engagiert sie sich für die Initiative Tasty Future und für weitere Klimaprojekte. Zoé Kilchenmann lebt in Zürich.
Gabriella Mojzes (Jahrgang 1969) hat Kunstwissenschaft und Ungarische Philologie in Pécs/Ungarn sowie Theaterwissenschaft in Krakau/Polen studiert. Zudem hat sie Weiterbildungen im Bereich Theatervermittlung und Kulturmanagement abgeschlossen. Sie war Dramaturgin am Theater Stadelhofen und am Theater Chur und arbeitet mit Gruppen der freien Szene. Sie war beteiligt am Projekt Tanz- und Theaterlandschaft Zürich. Sie ist Lehrbeauftragte an der Zürcher Hochschule der Künste (Dep. Musik / Dramaturgisches Denken) und Vorstandsmitglied bei ASSITEJ Schweiz und bei FAIRSPEC, der Initiative zur Etablierung ethischer Richtlinien und Arbeitsweisen in der Freien Szene. Zudem engagiert sie sich in verschiedenen Projekten der Quartierentwicklung. Im Juli 2023 hat sie den CAS «Inventing Organisations - Zukunft und Zusammenarbeit in neuen Arbeitswelten» an der ZHAW absolviert. Gabriella Mojzes ist schweizerisch-ungarische Doppelbürgerin und lebt in Zürich.
Patrick Müller (Jahrgang 1979) hat an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Luzern Jura studiert. Er organisierte als Projektleiter bei Reso – Tanznetzwerk Schweiz das gesamtschweizerische Tanzfest. Von 2013–2018 hatte er die Co-Geschäftsleitung und künstlerische Leitung des Südpol Luzern inne und ist seither Projektleiter beim Migros Kulturprozent Genossenschaft Zürich. Nebenbei ist er freischaffender Kulturproduzent u.a. für die Swiss Dance Awards und Mitbegründer des Musikfestivals B-Sides. Patrick Müller lebt in Kriens.
Ansprechpersonen
Ressort Tanz und Theater
Michael Rüegg, Ressortleiter Theater
Silke Slevogt, Assistenz Tanz und Theater
Stadthausquai 17
8001 Zürich